Oase Bochingen

Das “Lebensraum-Projekt”

Gelände:
Die Projektfläche von 16.000 Quadratmetern in Bochingen (Gewann “Sanderwald”) ist überwiegend mit einem Tannen-Fichten-Mischwald bewachsen, der mit einem Anteil an Laubbäumen (Buche, Hainbuche, Esche, Ahorn) bereichert ist. Das Gelände ist abwechslungsreich, bietet einige Struktur und wird unten von einem Bächlein begrenzt.

Tannen-Fichten-Mischwald mit Buche


Ökologische Situation:
Vor allem die Fichten, aber auch die Tannen im Bestand, werden wiederkehrend von Borkenkäfern befallen. Um einer Ausbreitung vorzubeugen, müssen die befallenen Bäume jeweils rasch aus dem Bestand entfernt werden. Der Teil des Geländes, das dem Bächlein zugewandt ist, ist nach früherer Abholzung mit einem Brombeergestrüpp bewachsen, durch das nur schwer neue Bäume hervorkommen. An dem zur Landesstraße hin gelegenen Teil findet sich Müll, vorwiegend Flaschen, die aus Autos geworfen wurden.

Planung:
Der Wald soll weiter umgebaut, mit Laubbäumen angereichert werden und mehr Lebensraum und Nahrung für die Tierwelt bieten (siehe auch Themenseite “Waldumbau”):

  • In dem Maße, wie gelegentlich Nadelbäume entfernt werden müssen (etwa nach Borkenkäfer-Befall oder Sturmwurf) soll mit weiteren Laubbaumarten bestockt werden. Ziel ist ein arten- und strukturreicher Mischwald, der später einmal von Laubbäumen dominiert wird.
  • Es sollen zusätzliche Tierlebensräume geschaffen werden, etwa für den vor Ort vorkommenden Bergmolch, und es sollen Nisthilfen für Waldvögel angebracht werden.
  • Müll soll eingesammelt und entfernt werden.
  • Der mit Brombeeren zugewucherte Hang am Bächlein soll freigeschnitten und ebenfalls mit Laubbäumen bestockt werden (rechtes Bild: erste gesetzte Flatterulmen in Wuchshüllen).
Himbeeren und Brombeeren am Hang oberhalb des Bächleins
Zurückschneiden und Bäume pflanzen (hier: Flatterulmen)

Mitmachen:

  • Ab sofort kann in dem Bereich, der zum Bächlein geht, Brombeere zurückgeschnitten und gepflanzt werden.
  • Ab sofort können in Bestandslücken auch Laubbäume neu gesetzt werden.
  • Durch Borkenkäfer-Befall oder Sturmwurf fallen immer wieder einmal Holzarbeiten an, wenn Bäume aus dem Wald entfernt werden müssen. (Die Arbeit mit Motorsäge oder Seilwinde kommt dabei aus Sicherheitsgründen nur für Leute mit zweitägigem Motorsäge-Lehrgang in Frage. Anfallendes Brennholz kann selbst mitgenommen werden. Aber auch ohne Sägeschein kann hier mitgeholfen und richtig angepackt werden.)
  • Ab sofort können in Bestandslücken und an Lichtungen auch niedere Gehölze gepflanzt werden, die dem Wild als Versteck und Nahrungsquelle dienen.
  • Hier lebt der Bergmolch in Pfützen, die sich in Mulden mit verdichtetem Boden bilden. Hier kann zusätzlich nachgeholfen werden, um mehr dauernasse Bereiche zu schaffen.
  • Wenn Sie mitmachen wollen, kontaktieren Sie uns bitte jederzeit:

info@natur-zuerst.de

Bergmolch in
Schlammpfütze

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