Mundelfingen / Unadingen / Lausheim, 08.-12.04.2024
FSJ-Wahlseminar mit der Diakonie Baden: “Waldprojekt: Bäume pflanzen, Wald pflegen und erleben”

Veranstaltungsrahmen:

– Zweite Auflage des Kooperationsprojekts zwischen Diakonie Baden und Stiftung Natur Zuerst
– nach mehreren krankheitsbedingten Absagen: Fünf Teilnehmer/-innen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)
– Einwöchiges Wahlseminar im FSJ-Programm
– Leitung: Dietrich Hartlieb (Diakonie Baden) und Wolfgang Ambach (Stiftung Natur Zuerst)
– Unterkunft und Seminarhaus: Ferienhaus im Feriendorf Wutachschlucht, Mundelfingen, mit Seminar- und Aufenthaltsraum, Küche, 12 Schlafplätzen und Außenbereich
– Selbstversorgung mit gemeinschaftlichem Einkaufen, Kochen, Essen und Haushalten während der Seminarwoche
– ganztägige Geländeaktionen an drei Tagen


Aktionen in der Oase Unadingen (09.04.2024):

Bäume pflanzen:
– In drei Kahlbereichen, die im Juni 2023 durch den Tornado entstanden sind, haben wir Flatterulme, Spitzahorn und Vogelkirsche in drei Baumgruppen gepflanzt, insgesamt 75 Bäumchen. Die Setzbäume nebst Haltestäben und Verbissschutz wurden aus der Sammelspende finanziert, die die Betreiber des Restaurants “La maison Eric” im Vorjahr zusammengebracht hatten.


Den oberen Wiesenstreifen freiräumen:
– Oberhalb der obersten Baumreihe erstreckt sich ein etwa 8 Meter breiter Wiesenstreifen. Von der Aufarbeitung des Sturmholzes im vergangenen Sommer und Herbst war noch reichlich Ast- und Rindenmaterial auf dieser ökologisch wertvollen Grünfläche verstreut. Eine Stunde gemeinsames Anpacken hat hier sehr viel weitergeholfen!


Aktionen in der Oase Lausheim (10.04. und 11.04.2024):

Jungwald auslichten und Weg anlegen:
– Im Laufe der letzten acht Jahre ist nach dem Tornado 2015 wieder neuer Wald entstanden. Abschnittweise stehen Bergahorn und Esche dicht an dicht und streben lichthungrig nach oben. Wir lichten aus: Bevorzugt wird Esche entfernt, die durchweg Krankheitszeichen zeigt. Dann nehmen wir vom Bergahorn die Stämmchen heraus, die krummwüchsig sind oder einfach zu dicht stehen. Die entnommenen Stämmchen verwenden wir gleich für die Markierung eines Weges durch Wald und Dickicht, der bei dieser Arbeit wie von alleine entsteht.


Pflanzenvielfalt erkunden:
– Wir wollen herausfinden, was für Pflanzen sich in der Oase Lausheim mittlerweile eingefunden haben, praktisch von selbst, als Zwischenergebnis der natürlichen Wiederbewaldung. Dabei wird kein biologisches Vorwissen der Teilnehmenden vorausgesetzt, und unser Seminarziel ist nicht eine umfassende Artenliste, sondern ein erster, unvollständiger Bilderkatalog der hier vorkommenden Pflanzen. Die App “Flora Incognita” unterstützt uns immer, wenn wir seltsamen Pflanzen begegnen. Wir gehen “von groß nach klein” vor, so dass diese erste Erkundung mit den Gehölzen beginnt.


Naturspiele:
– Am Donnerstag nachmittag kommt Naturpädagogin Michaela hinzu und leitet zwei Experimente zur Naturerfahrung an. Wir lassen uns bei einer Phantasiegeschichte von unserer wilden Umgebung inspirieren und schärfen unsere Sinne bei einem Aufmerksamkeitsspiel. Im Anschluss schließen wir unseren dreitägigen Geländeaufenthalt mit einer kleinen Wanderung zur Gauchachmündung ab.


Theorieblöcke im Seminarhaus (08. bis 10.04.2024):

Inhalte:
– Nach einer Vorstellung der Stiftung Natur Zuerst haben wir uns mit dem Thema “Wald” beschäftigt. Schwerpunkte waren Baumarten, Pflanzverfahren, Jungwaldpflege und die Erkundung und Dokumentation der vorgefundenen Pflanzenvielfalt. Eben all das, was wir in den Oasen Unadingen und Lausheim gesehen und getan haben. Am Abreisetag sammelten wir das Bildmaterial und die Namen der gefundenen Pflanzenarten zu einem kleinen Bilderkatalog und schlossen das Seminar mit einer Kurzevaluation ab.


[Fotos auf dieser Seite: N.S., Wolfgang Ambach]

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